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Besonderheiten

Die Auswahl des Hundes:

Nach der Kostenzusage durch die Krankenkasse ist es an der Zeit, nach einem geeigneten Schützling (Blindenführhund) zu suchen, der den individuellen Bedürfnissen des betroffenen Menschen gerecht werden kann.

 

Die wichtigsten Kriterien bei der Auswahl des Hundes sind das Wesen und die Gesundheit. Denn nur ein gesunder, wesensfester, lernfreudiger, gutmütiger und zugleich selbstbewusster Hund kann nach gründlicher Ausbildung und Einarbeitung seinen Menschen sicher durch seine Umwelt führen.

 

Die tierärztliche Begutachtung:

Wie bereits kurz angesprochen, eignen sich zur Ausbildung zum Blindenführhund nur gesundheitlich einwandfreie Tiere.

 

Die Untersuchungen unserer Tiere finden in einer renommierten Tierklinik statt.

Die Begutachtung beinhaltet:

  • die Beurteilung des gesundheitlichen Allgemeinzustandes
  • die röntgenologische Untersuchung der Hüft- und Ellenbogengelenke
  • die labordiagnostische Untersuchung einer Blut- und Urinprobe sowie
  •   die Untersuchung der Augen und des Gehörganges

 

Damit ein Hund in das Ausbildungsprogramm aufgenommen werden kann, dürfen keinerlei gesundheitliche Bedenken bestehen.

 

Aufzucht des Schützlings:

Grundlegend für eine erfolgreiche Karriere als Blindenführhund ist die Aufzucht des Welpen bzw. des Junghundes.

 

In den ersten Wochen des Lebens ist die Prägung und Sozialisierung des Welpen ein wichtiger Schlüssel. Der Hund wird in dieser sehr wichtigen Zeit mit großen, kleinen, jungen und alten Menschen, mit den unterschiedlichsten Umwelteinflüssen, Artgenossen und anderen Tieren konfrontiert. Nur mit der Gewöhnung und dem Auseinandersetzen der unterschiedlichsten Umweltreize kann er sich auch später gut zurechtfinden und seine Aufgabe als Diensthund bewältigen.

 

Die Grundausbildung des Blindenführhundes:

Das Fundament für das später sehr komplexe Aufgabengebiet eines Führhundes bildet dessen Grundausbildung.

 

Zur Grundausbildung gehören folgende Kommandos:

  • Sitz (der Hund soll sich hinsetzen)
  • Platz (der Hund soll sich hinlegen)
  • Steh (der Hund soll stehend verharren)
  • Bleib (das Warten bzw. Verharren in den jeweils zuvor gegebenem Kommando)
  • Fuß (der Hund soll korrekt bei Fuß gehen)
  • Hier (der Hund soll auf direkten Weg zu seinen Hundeführer kommen)
  • Aus (das Auslassen eines Gegenstands)
  • Nein (Korrektur)

 

Während dieser Ausbildungsphase lernt der Schützling nicht nur sich angemessen im Haus zu verhalten, sondern auch souverän und gelassen mit allen möglichen Umweltsituationen umzugehen. Es wird auf ein tadelloses Verhalten in der Öffentlichkeit hingearbeitet. Ist dieser Grundstein gelegt, wird mit der Führarbeit begonnen.